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Das Paul Gugelmann-Museum in Schönenwerd zeigt in seiner diesjährigen Sonderausstellung zum allerersten Mal mechanische Skulpturen. Die beiden britischen Künstler Paul Spooner und Andy Hazell präsentieren für die Ausstellung speziell geschaffene Werke.  

Die alljährliche Sonderausstellung im Paul Gugelmann-Museum Schönenwerd kann als Tradition bezeichnet werden. Doch dieses Jahr kommt ganz neue Bewegung ins Museum: bewegliche Skulpturen der beiden britischen Künstler Paul Spooner und Andy Hazell ziehen Ende Mai für einen Monat ins Museum ein. In der Schweiz fand letztmals eine solche Automaten-Ausstellung, unter anderem auch mit Werken dieser Künstler, im Technorama Winterthur im Jahr 1999 statt.
Es lohnt sich also, diese seltene Gelegenheit nicht zu verpassen.

Der Künstler Paul Spooner

Paul Spooner wurde 1948 in Preston, England geboren und hatte von Kindheit an mechanische Interessen. Im Jahre 1964 absolvierte er eine Ausbildung am Lancaster College of Art, wo er Uhren und Dampfmaschinen aus Holz herstellte.

In Cardiff studierte er Kunst und Design von 1966 bis 1969 mit der Spezialisierung auf mechanische Skulpturen. Im Jahr 1974 zog er nach Stithians in Cornwall um und war längere Zeit nicht mehr im Automatenbereich aktiv.

Im 1981 stellte er eine erste Serie von Automaten her. In den folgenden Jahren kreierte er kleine Maschinen, die als limitierte Ausgaben  durch einen kleinen Laden in Falmouth namens Cabaret verkauft wurden. Im Jahr 1983 wurde aus Cabaret neu Cabaret Mechanical Theatre (CMT), das 1985 nach London umzog und bis 2000 in Covent Garden an bester Adresse über 40 Automaten von Paul Spooner ausstellte und zum Teil auch verkaufte.  

Werke von Paul Spooner sind in Wissenschafts-Museen von London, San Francisco, Baltimore, Dortmund, Wolfsburg und Warschau, im Eden Project in St. Austell, im Kindheits-Museum (Museum of Childhood) in London und auf der Cabaret Mechanical Ausstellungs-Tour zu sehen, die zur Zeit in Amerika und Südkorea gastiert.   

Paul Spooner:
„Ausser all den Autos, Uhren und anderen Maschinen, die unsere Leben effizient und komfortabel gestalten, gibt es ziemlich viele Maschinen, die keinen praktischen Nutzen besitzen. Maschinen, die als Antithese zur Zweckmässigkeit in Erscheinung treten und von Künstlern hergestellt sind, die kein Interesse an Effizienz und Komfort haben. Sie kreieren oft Maschinen, die ihre Wut ausdrücken über die dehumanisierende Mechanisierung von Kriegen, Kontrollen, Bürokratie oder über die zunehmende Distanz zwischen Menschen, die ständig am Telefon zu sein scheinen aber selten mit den Nächsten reden. Meine Maschinen sind sogar noch unnützer als diese, denn ich bin nicht einmal wütend, da ich ein einfaches Leben in einem wunderschönen Land geführt habe und ziemlich den ganzen Tag genau das mache, was ich will.

Ich mache Maschinen zu Themen, die ich komisch oder absurd finde, in der Hoffnung, dass andere Menschen genau das Gleiche fühlen. Auch wenn ich ein wenig gelangweilt bin, wenn ich etwas Neues erschaffe, verschwindet dieses Gefühl spätestens bis zur Fertigstellung. Es ist das Beste für mich, wenn ich mit einer Idee starte, die mir als wundervoll komisch erscheint, in der Hoffnung, dass eine Spur dieser Idee den Herstellungsprozess überlebt.“

Der Künstler Andy Hazell

Andy Hazell wurde 1959 in Altrincham, Chesshire geboren. Die Ausbildung des Künstlers ist so vielfältig wie ein bunter Blumenstrauss: Printmaking-Studium an der Reading Universität, Photographie an der Hochschule für Kunst in Berlin, Sculpture-Ausbildung in Syracuse (New York), Environmental Media Ausbildung an der Slade School of Art.  

In den Achtziger Jahren entdeckte Andy Hazell das Dosenblech, experimentierte mit mechanischen Skulpturen und wurde unter anderem zum Automatenbauer, der bewegte Blech-Figuren, Spendeboxen für Museen und Einrichtungen für Film und Fernsehen baut.

Zudem war der Künstler an über 40 Ausstellungen mit seinen Werken vertreten. Neben Automaten, wie sie in der Sonderausstellung zu sehen sind, baut Andy Hazell als Kontrast auch wetterbeständige, ortspezifische überdimensionale Skulpturen, meist mit rostfreiem Stahl als zentrales Material,  für den öffentlichen Raum wie Plätze, vor Eingängen zu Firmen und Organisationen, auf Verkehrskreiseln oder auch in Spitälern. Dabei kann die Grösse der Objekte auch mal 10 Meter überschreiten! Seine überdimensionalen Objekte sind in verschiedensten Städten in England zu sehen, zum Beispiel Liverpool, Hull, Cardiff, Newport.

Museums-Spendeboxen und mechanische Ausstellungsobjekte können zum Beispiel in London, Manchester und Brüssel entdeckt werden.

Andy Hazell: 
„Ich geniesse es zu erschaffen. Bei meiner Arbeit wird die Welt ganz klein. Ich sitze an meinem Tisch, Radiomusik schwillt in das Zimmer während ich mit ein paar Werkzeugen Blechstückchen falte, biege, hämmere und schweisse. Die Zeit vergeht, ich trinke Tee, Biskuits verschwinden. Dann, wenn es dunkel ist, habe ich eine Person mit einem eigenen Leben erschaffen - ich stelle mir vor, ob meine Figuren einen Wohnwagen besitzen oder Mitglieder in einem Buchclub sind oder einen Hund haben oder nicht (ich mag Hunde: sie sind immer bereit für einen Spaziergang obwohl sie nicht realisieren wie schwer es ist, Hosen aus Blech herzustellen). Diese geschaffenen Personen scheinen bei ihrer Tätigkeit, zum Beispiel beim Teppich saugen, an einen anderen Ort und ein anderes Leben zu denken, so wie ich es tue und wir alle es tun.

Einst fragte mich eine Frau im Abbey National Museum nach meinen Plänen nach der Pensionierung. Ich habe beschlossen, mich nicht pensionieren zu lassen. Ich werde das tun bis ich umfalle. Was anderes sollte ich tun? Dabei hoffe ich, was ich vollbringe, macht die Welt ein weniger interessanter. „  

Sonderausstellung im Gugelmann-Museum

Das Paul Gugelmann-Museum in Schönenwerd möchte den Besuchern eine in der Schweiz meist unbekannte und amüsante Form von Skulpturen präsentieren, die einen unterhaltsamen Aufenthalt im Museum garantiert.

Für den Besuch der Sonderausstellung bedarf es keiner Englisch-Kenntnisse, denn die Automaten werden mit ihrer Bewegung für sich sprechen. Die Sonderausstellung zeigt eine Auswahl von Paul Spooners und Andy Hazells Automaten, die exklusiv für diese Ausstellung geschaffen wurden.

Sie sind vom 31. Mai bis 6. Juli 2014 zu sehen. Das Museum ist jeweils Mittwoch, Samstag und Sonntag von 14.00 - 17.00 Uhr geöffnet. Gruppenführungen können zusätzlich vereinbart werden.

Öffentliche Vernissage

Am Freitag, 30. Mai 2013, findet um 18.30 Uhr die öffentliche Vernissage in der Shedhalle an der Schulstrasse 1 in Schönenwerd statt.


Sergio Pinese aus Riehen hält die Laudatio und das Duo Momozart sorgt für den musikalischen Rahmen.


Anschliessend kann die Sonderausstellung sowie die permanente Ausstellung im Paul Gugelmann-Museum besucht werden (freier Eintritt).

Weitere Informationen

www.gugelmann-museum.ch,

Vereinbarung für Gruppenführungen Paul Gugelmann-Museum:
Tel. 062 849 65 40CallSend SMSAdd to SkypeYou'll need Skype CreditFree via Skype

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